Tipps für Immobilien-Verkäufer

Rund 39% der Käufer einer Immobilie müssen oder wollen Ihre eigene Immobilien verkaufen. Häufig scheitert der neue Immobilienkauf an dem eigenen Verkauf der noch derzeit bewohnten Immobilie.

1. Verkaufspreisvorstellung

Der wichtigste Punkt ist die Preisvorstellung des Eigentümers. Ist der Verkaufspreis zu niedrig, verkauft man unter Preis, ist er zu hoch, findet man keinen Käufer. Wie kann man den richtigen Verkaufspreis ermitteln?

Eine gute Möglichkeit bietet der Immobilienteil der örtlichen Tageszeitung. Hier sind aktuelle Immobilienangebote aus dem direkten Umfeld und ähnlichen Objekten zu finden. Der Vergleich zwischen derzeitigen Angeboten und dem eigenem Haus ist gut möglich. Jedoch sollte bedacht werden, dass sich der Angebotspreis in der Zeitung häufig nicht um den tatsächlich erzielten Kaufpreis handelt.

Seriöse Makler bieten häufig die Dienstleistung der Kaufpreisermittlung. Der Makler kennt Vergleichsobjekte und hat Kenntnisse über die aktuelle Marktlage. Fragen Sie den Makler nach seiner ehrlichen Einschätzung. Ein so genanntes “Schönheitsangebot” ist beim Verkauf eher schädlich. 2-3 verschiedene Meinungen ergeben einen guten Mittelwert des Kaufpreises der Immobilie.

Die professionelle Hilfe eines vereidigten Sachverständigeres, kann ebenfalls eine Möglichkeit der Wertermittlung sein. Der Gutachter fertigt an Hand von statistischen Werten und vergangener Verkäufe ein umfangreiches Gutachten an. Er bezieht Lage, als auch Baueigenschaften und Zustand der Immobilie in das Ergebnis mit ein. Doch Vorsicht, der Sachwert einer Immobilie kann sich erheblich vom derzeitigen Marktpreis unterscheiden. Außerdem ist diese Möglichkeit der Wertermittlung die bei weitem kostspieligste.

2. Privat oder Makler

Häufig steht man beim Verkauf einer Immobilie vor der Frage, einen Makler zu engagieren oder es erst einmal “Privat” zu versuchen. Ein erfahrener Makler verkauft ständig Immobilien. Eine Privatperson vielleicht 1-2 mal im Leben. Er hat ein Büro, dass ständig erreichbar ist, er kennt Interessenten, die eine Immobilie kaufen wollen, der Makler hat verkäuferisches Geschick und gute Berater bei der Bank. Er kennt sich bei Verträgen aus und gibt auch unsicheren Käufern Vertrauen. Andererseits spart der Käufer bei einem Verkauf ohne Makler hohe Kosten, die bei Preisverhandlungen eine erhebliche Rolle spielen können.

Übrigens: Viele Käufer sind der Meinung, dass die Maklerprovision bei Privatverkäufen der Eigentümer verdienen möchte.

3. Zuerst Verkaufen oder zuerst Kaufen

Beide Möglichkeiten haben ihre Vor – und Nachteile.

Sicherlich ist es eine gute Möglichkeit seine Immobilie in Ruhe zu verkaufen. Ein schlechtes Kaufpreisangebot muss nicht angenommen werden. Das einzige Problem ergibt sich, wenn ein Käufer einen guten oder den verlangten Preis bezahlt und noch kein neues Zuhause gefunden ist. Man steht mit einem Bein auf der Straße.

Der “Kauf zuerst” hat den Vorteil, eine preiswerte und schöne Immobilie gefunden zu haben. Aber den Nachteil, beim Verkauf unter Druck zu stehen, 2 Immobilien bezahlen zu müssen. Planen Sie den Verkaufspreis der Altimmobilie möglichst tief in die Neufinanzierung ein. So fehlt kein benötigtes Eigenkapital.

4. Prüfung der Finanzierbarkeit des Käufers

Lassen Sie sich unbedingt, von dem Käufer Ihrer Immobilie vor der Unterzeichnung beim Notar, eine schriftliche Finanzierungsbestätigung der Bank vorlegen. Dies ist selbst bei Bekannten und Freunden notwendig. Lassen Sie sich nicht von unverbindlichen Aussagen der Erwerber täuschen. Als Verkäufer bemerkt man erst einige Monate später, dass der Käufer nicht bezahlen kann.